rFactor 2: Viele neue Infos zur PC-Rennsimulation

rFactor 2: Viele neue Infos zur PC-Rennsimulation

Gjon Camaj von Image Space Inc. gibt Auskunft über die Neuerungen in rF2, darunter ein Wettersystem und RealRoad, die besseren Modding-Möglichkeiten und wie derzeit die Chancen hinsichtlich der Veröffentlichung noch 2010 stehen.



Trotz vieler attraktiver Mods ist rFactor mittlerweile ein wenig in die Jahre gekommen. Image Space Inc. arbeitet neben kommerziellen Projekten wie rFactor Pro, die wiederum die Weiterentwicklung der gemeinsamen Entwicklungsbasis sicherstellen, deshalb auch schon längst an rFactor 2. Eine Antwort auf die Frage, wann der Nachfolger zur wohl populärsten PC-Rennsimulation der letzten fünf Jahre erscheint, fällt derzeit aber auch Gjon Camaj von ISI schwer.

Während man in Ann Arbor, Michigan weiterhin einen Release in 2010 anstrebt, erklärt Camaj im Interview mit 'SimHQ', dass die Chance darauf "bei weniger als 48 Prozent" steht, da "noch viel Arbeit" zu erledigen ist. Gänzlich ausschließen will aber auch Camaj nicht, dass die Veröffentlichung vielleicht doch noch in diesem Jahr gelingt.

Einige lizenzierte Spielinhalte
So oder so, dürfen sich Simracer aber schon einmal auf ein gereiftes Produkt freuen das die bekannten Stärken seines Vorgängers weiter ausbauen soll. Selbstverständlich wird rF2 auch neue lizenzierte Fahrzeuge und Strecken enthalten. Camaj wollte diesbezüglich zwar nicht ins Detail gehen, ließ sich im Gespräch aber zumindest so tief in die Karten blicken, dass er "eine oder zwei Hand voll" Lizenzinhalte zum Release und mehr danach bestätigte.

Neben offensichtlichen grafischen Verbesserungen, ganz gleich ob beim Menü des Spiels oder den Autos und Rennkursen, wird das rFactor-Sequel unter der Haube diverse Änderungen mit sich bringen. Eine davon betrifft die AI. Diese soll sich im Einzelspielermodus generell intelligenter verhalten und, abhängig vom Fahrzeugtyp und Verhalten des Fahrers, mehrere Fahrlinien nutzen können. Außerdem wurden auch die aus anderen Rennspielen bekannten halb-transparenten Geistfahrzeuge zur Verbesserung der eigenen Rundenzeit integriert.

Dynamisches Wetter und RealRoad-Technologie zur Simulation des Streckenzustands



Außerdem arbeiten die Programmierer an einem dynamischen Wettersystem, welches das Rennerlebnis in der virtuellen Welt so unvorhersehbar wie bei realen Motorsportveranstaltungen machen soll. "Die Verwirklichung des Wetterfeatures ist noch nicht abgeschlossen. Unser Ziel für dieses System besteht darin, ein vollständig zufälliges Erlebnis zu ermöglichen, sodass man nie sicher wissen kann was während eines Rennwochenendes geschieht, als auch die Wetterbedingungen von bestimmten Rennevents gescriptet zu simulieren", erklärt Camaj.

Eine weitere Neuerung, die der ISI-Mitgründer als "vermutlich größtes Feature im Einzel- und Mehrspielerbereich" bezeichnet, ist die "neue, dynamische Technologie zur Simulation des Streckenzustands: RealRoad". Wie Motorsportfans wissen, verändern sich im Verlauf eines Rennwochenendes, beeinflusst von den Gummi legenden Fahrzeugen als auch dem Wetter, die Fahrbedingungen. RealRoad greift dies auf und sorgt zum Beispiel dafür, dass "starker Regen die Streckenoberfläche reinigt, eine trockene Linie erscheint während die Fahrzeuge auf der abtrocknenden Strecke unterwegs sind und sich Gummiabrieb während eines Rennens ansammelt. All das wirkt sich kontinuierlich auf das Gripniveau der Strecke aus. Nichts davon ist vorgegeben, sondern basiert darauf wo und wie die Fahrzeuge gefahren werden. Vor allem beim Online-Racing wird das für eine neue Erfahrung sorgen", ist man bei ISI überzeugt.

Eingebauter Mod-Modus und mehr Möglichkeiten



Ein Grund für den großen Erfolg von rFactor, weit nach der 2005 erfolgten Erstveröffentlichung, besteht in diversen Erweiterungen der Simracing-Community. rFactor 2 verspricht in diesem Bereich zugänglicher, zeitgleich aber auch umfangreicher zu werden. "Es werden direkt in rFactor 2 Tools integriert sein die das Modding erleichtern sollen. Gleichzeitig wird es auch viel mehr Möglichkeiten geben", sagt Camaj und meint damit unter anderem den "Mod-Modus" der direkt aus dem Spiel heraus Zugriff auf viele Änderungsmöglichkeiten bietet.

Weil viele Endkonsumenten beim Installieren der rF-Add-ons mitunter Schwierigkeiten haben, erwägen die Entwickler das Spiel auch mit einer Funktion auszustatten die basierend auf den Änderungen eine eigenständige Installationsdatei erstellt mit der die teils auftretenden Probleme dann der Vergangenheit angehören sollen.

Generell, so Camaj, versucht man im Bereich Online, Rennligen und Administration viele Wünsche der Nutzer, zum Beispiel die Möglichkeit bei einem Ausdauerrennen nach Server-Disconnect das Rennen wieder aufnehmen zu können, zu berücksichtigen und mit rFactor 2 umzusetzen. Welche Features es in die Release-Version schaffen und wann diese verfügbar sein wird, bleibt für den Moment aber abzuwarten.